Roundtable event on "How can we scale regenerative Solutions in refugee camps?"

Generation Restoration Roundtable-Serie

Am Oktober 28, 2024 organisierte Generation Restoration e.V. eine Diskussionsrunde mit 17 Teilnehmern aus verschiedenen Organisationen online rund um eine zentrale Frage: 

«Wie können wir regenerative Lösungen
in Flüchtlingscamps skalieren?»

Generation Restoration e.V. möchte aktiv als Brückenbauer fungieren und die inspirierenden Initiativen von Randgruppen, einschließlich Flüchtlingen und Gastgemeinden, verbinden und unterstützen. Im Vordergrund der Bemühungen von Generation Restoration e.V. stehen die Nutzung der Erfahrungen von Akteuren an der Basis, die Kombination gemeinsamer Ansätze oder Ziele, die Ausarbeitung von Standards und schließlich die Kontaktaufnahme mit internationalen Organisationen für politische Definitionen. Der zweite Roundtable einer fortlaufenden Reihe hat den Sprung geschafft, sich nicht nur auszutauschen, sondern sich auf vorherrschende Fragen zu konzentrieren. 

Die positive Wirkung des Austauschs und der Zusammenkunft, um Lösungen für die Skalierung und Umsetzung regenerativer Lösungen zu finden, entweder persönlich oder online, wurde von allen Teilnehmern anerkannt und ist der treibende Faktor für die Einrichtung der Roundtable-Reihe, so die Gründe für die Teilnahme:

«Lernen und Kontakte zu anderen Praktikern der regenerativen Landwirtschaft knüpfen.»
Gloire Mudekuza (Fülle Soziale Initiative)

«Ich freue mich darauf, ein organisiertes Kollektiv zu finden, von dem ich lernen, mit dem ich zusammenarbeiten und mit dem ich wachsen kann.»
Catherine Sekitoleko (Obuntu Bwa Casalina)

«Von anderen lernen und mit anderen teilen.»
Francis Lumbuye (NCFG)

 

Video-Aufzeichnung der Generation Restoration Roundtable am 28 Oktober 2024.

Präsentationen zur Dokumentation von Monitoring & Evaluation (M&E) und Skalierungsansätzen

Die Umsetzung regenerativer Praktiken folgt einem Dokumentationsprozess, um den Fortschritt zu verfolgen und für eine Ausweitung zu werben. Aus diesem Grund haben wir zwei Mitglieder unserer Initiative eingeladen, ihren Ansatz zur Dokumentation zu erläutern. 

Paulinho Muzaliwa, Gründer und Geschäftsführer des Unidos Social Innovation Centre, teilte seine Dokumentationsmethode für die Überwachung und Evaluierung regenerativer Projekte. Er stellte den Teilnehmern die Ebenen Output, Outcome und Impact (IOOI) vor. Unter Output versteht man dabei alle „unmittelbaren“ Ergebnisse wie Bodengesundheit, Wasserrückhalt und Ernteerträge. Die Outcome-Ebene betrifft die Faktoren, die sich auf die Landwirte selbst auswirken, wie z.B. Einkommen und Verhalten gegenüber der Umwelt. Die dritte Ebene, die Auswirkungsebene, erfasst die Auswirkungen auf das Land als Ganzes und die umfassenderen Ziele, die mit dem Projekt erreicht werden sollen, wie etwa der Beitrag zu den Zielen für nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen (SDGs).

Der zweite Sprecher, Francis LumbuyeMitbegründer und Koordinator von Nature and Creativity for the Future Generation (NCFG), widmete seinen Vortrag der Dokumentation der Skalierung von regenerativen Projekten. Dabei ging er insbesondere auf ein Klimaschutzprojekt zur Einführung von Biogas ein. Die Bewertung der Skalierbarkeit war abhängig von der Verfügbarkeit von Biogas in den Zielgebieten, der Verfügbarkeit arbeitsloser Jugendlicher, die in einem solchen Projekt arbeiten könnten, der Unterstützung durch lokale Führungskräfte, der Größe des Marktes für verpacktes Gas in Uganda, der Fähigkeit zur Replikation und der Einkommensgenerierung.

Die wichtigsten Fragen & Diskussionen

Der zweite Teil des Roundtables umfasste zwei Diskussionsgruppen zu relevanten Fragen für die Dokumentation von regenerativen Lösungen:

„Was brauchen wir, um die Wirkungs-messung zu dokumentieren?

In der ersten Diskussionsgruppe zum Thema „Was brauchen wir, um die Folgenabschätzung zu dokumentieren?“ wurde der Schwerpunkt zunächst auf die Konzeption des Projekts selbst gelegt. Dies bedeutet, dass es unterschiedliche Flüchtlingscamps gibt und dass es notwendig ist, zwischen städtischen und ländlichen Gebieten zu unterscheiden. Außerdem wurde hervorgehoben, dass man sich der Ressourcenknappheit in Flüchtlingscamps bewusst sein muss, die sich auf die Eignung gängiger Ansätze zur Berechnung der Kohlenstoffabscheidung oder Ähnlichem auswirkt. Abfallreduzierung und Wassermanagement sind jedoch verfügbare Methoden, die verfolgt werden sollten. Das tatsächliche Engagement für diese verfügbaren Methoden hängt von der Bewusstseinsbildung ab, da viele Flüchtlinge ihre frühere Lebenssituation mit der in Uganda vergleichen und den Klimawandel nicht als einen Faktor wahrnehmen, der dazu beiträgt, dass es in ihrer Heimat immer geregnet hat, in Uganda aber nicht. Es bedarf eines Bewusstseinswandels, dass diese regenerativen Praktiken den Klimawandel tatsächlich abmildern können und in der Folge mehr Regen bringen.

Wir diskutierten auch:

„Inwieweit können wir die Dokumentation über gemeinsame Aspekte standardisieren, um uns für politische Veränderungen einzusetzen?»

Unsere zweite Diskussionsgruppe befasste sich mit der Frage „Inwieweit können wir die Dokumentation über gemeinsame Aspekte standardisieren, um für politische Veränderungen einzutreten? Es wurde formuliert, dass es wichtig ist, einen gemeinschaftlichen Ansatz zu verfolgen, der mit einer systemischen Aufstellung und Visualisierung beginnen kann. Darüber hinaus kann es die Verwendung derselben Methoden beinhalten, wie z.B. die „IOOI-Methode“ (Input - Output - Outcome - Impact). Ergänzend zu unserem ersten Redner über M&E wurde geäußert, dass es hilfreich ist, einer Hypothese zu folgen. Außerdem könnten Rahmenwerke für die Wirkungslogik und -bewertung von Nutzen sein. Organisationen könnten sich zum Beispiel an Leitlinien wie dem Social Impact Navigator „Planning ahead for what happens afterward“ orientieren. Auch die Konstellation der Organisation selbst könnte sich als effektiv erweisen, wenn verschiedene Rollen wie Analysatoren, Moderatoren, Dokumentatoren und Kommunikatoren zum Standard werden.

Die einzigartigen Perspektiven aller Akteure am Runden Tisch sind für das Verständnis und die Einbeziehung von Themen in die Interessenvertretung von Bedeutung. Sie zeigen, dass ugandische Organisationen bereit sind, regenerative Lösungen umzusetzen. Zusammenarbeit und Koordination machen diese Bemühungen jedoch noch effektiver.

Netzwerk:
Die teilnehmenden Organisationen und gemeinsame Ziele

Die einzigartigen Perspektiven aller Akteure am Runden Tisch sind für das Verständnis und die Einbeziehung von Themen in die Interessenvertretung von Bedeutung. Sie zeigen, dass ugandische Organisationen bereit sind, regenerative Lösungen umzusetzen. Durch Zusammenarbeit und Koordination können diese Bemühungen jedoch noch effektiver gestaltet werden. Auszug aus diesem Netzwerk:
 

Generation Restoration e.V.

Generation Restoration ist eine internationale Initiative, die als Brückenbauer für die Vision arbeitet, Flüchtlingscamps weltweit von stagnierenden Orten der Abhängigkeit in blühende Orte der Hoffnung zu verwandeln. Durch regenerative Methoden wie Permakultur, Waldgartenbau (Agroforstwirtschaft), Wiederherstellung von Ökosystemen, Kreislaufwirtschaft und Social Business. Wir wollen dazu inspirieren und beitragen.
 
Ansprechpartner:
Celia Schiller und Tina Teucher (Vorstand)
 

UNIDOS Social Innovation Center

Aus Flüchtlingen Changemaker machen - das ist das Ziel des Unidos Social Innovation Centre. In der Nakivale-Flüchtlingssiedlung im Südwesten Ugandas will die von Flüchtlingen geleitete Organisation junge Flüchtlinge mit unternehmerischen Fähigkeiten ausstatten.

„Unsere Vision ist es, unser Flüchtlingscamp vollständig in eine regenerative Gemeinschaft zu verwandeln, in der sich jeder selbst versorgen kann. Wir glauben fest daran, dass wir durch die Entwicklung starker unternehmerischer Fähigkeiten in der Lage sein werden, gemeinsam etwas zu schaffen, Widerstandskraft aufzubauen und die harten und oft schmerzhaften Situationen, die uns in unseren Heimatländern zu schaffen machten, in Erfolgsgeschichten zu verwandeln“, sagt Gründer Paulinho. Durch die Anwendung der Permakultur regenerieren diese entschlossenen Flüchtlinge nicht nur den Boden und das ökologische Umfeld, sondern auch ihr eigenes Leben und die Gemeinschaft.

Ansprechpartner:
Paulinho Muzaliwa, Gründer und Direktor von UNIDOS

Mehr infos auf UNIDOS.

Nature and Creativity for the Future Generation (NCFG)

Die einheimische NGO arbeitet mit ressourcenarmen Bauerngemeinschaften in Uganda zusammen. Wir sind Mitglied der Green Light Future Union, einem Konsortium, das sich auf Agrarökologie konzentriert. NCFG fördert die Agrarökologie, die Regeneration von Saatgut, die Nutzung vorhandener Ressourcen, Methoden zur Erhaltung der Umwelt und sicheres Wasser in Gemeinden.

Wir haben einen Demonstrationsbetrieb, um zu zeigen, was wir predigen. Landwirtschaftsstudenten nutzen ihn als praktisches Klassenzimmer. Diskussionen am Rountable zum Thema Flüchtlinge und ökologische Wiederherstellung sind für uns wichtig, um unsere Erfahrungen, unser Fachwissen, unsere Herausforderungen und unsere Lösungen im Hinblick auf die Wiederherstellung der Umwelt auszutauschen.

Ansprechpartner:
Francis

Partners Empowering Agro-ecology and Community Education (PEACE)

Wir sind eine gemeindebasierte Organisation (CBO) in Bezirk Buikwe, Dorf Bukaya. Vor allem mit einem Schwerpunkt auf Agrarökologie, die die Erhaltung der Umwelt, die Erholung durch die Aufzucht von Baumschulen und das Pflanzen von Bäumen sowie die Stärkung lokaler Kleinbauern umfasst.

Vision: Förderung der Innovationskraft und den Klimaschutz.

Mission: Förderung der Anpflanzung von Bäumen für Kleinbauern durch Anlegen eigener Baumschulbeete und die kostenlose Abgabe von Setzlingen an Landwirte, Rotary-Clubs, Schulen und die Regierung. 

Ansprechpartner:
Peter Kibuuka, Rotarier, Direktor von PEACE

Eco Mamas Uganda

Eco Mamas Uganda: Unser Ziel ist es, die Lebensqualität von Jugendlichen, Frauen und Familien in armen ländlichen Gebieten durch Bildung in den Bereichen ökologische Nachhaltigkeit, Permakultur, ganzheitliche Ernährung, Kräutermedizin, Yoga und gesunde Nahrungszubereitung zu verbessern.

Wir sind dabei, ein gemeinschaftliches Ressourcen- und Lernzentrum zu entwickeln. Wir arbeiten derzeit an der ersten Phase des Baus des Hauses, das auf einem Permakultur-Konzept basiert und Studenten, Lehrer und andere Gäste beherbergen wird. Wir möchten mit Organisationen und Einzelpersonen in Kontakt treten, die bereit sind, ihr Wissen mit uns zu teilen oder sich finanziell am Bau des Hauses zu beteiligen, das uns helfen wird, Schulungen und Unterkünfte zu ermöglichen.

Ansprechpartner:

Adam Suleman, Koordinator des Projekts Eco-Mamas Wakalenge Ecovillage

 

Ihr Projekt Fehlt?

Wenn Sie Ihre Arbeit mit dem Roundtable-Netzwerk teilen möchten, senden Sie uns bitte eine Beschreibung Ihrer Organisation oder Ihres Projekts an vorstand@gen-r.de und wir werden es diesem Online-Dokument hier hinzufügen.

Mach mit bei der Bewegung

Diese Bemühungen zu koordinieren ist die Motivation und der Grund für die Gründung von Generation Restoration e.V.

Wichtige Links zur Weiterverfolgung:

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Nächster Online- Roundtable am 2. Mai, 9 Uhr EAT (Anmeldung hier)