
Generation Restoration Roundtable
Februar 2025
Am 24. Februar 2025 veranstaltete Generation Restoration e.V. einen Online-Rundtisch mit 20 Teilnehmern aus verschiedenen Organisationen zu einer zentralen Frage:
„Wie können wir lokale Saatgutsysteme stärken und regenerative Lösungen
in Flüchtlingscamps skalieren?»
Generation Restoration e.V. möchte aktiv als Brückenbauer fungieren und die inspirierenden Initiativen von Randgruppen, einschließlich Flüchtlingen und Gastgemeinden, verbinden und unterstützen. Im Vordergrund der Bemühungen von Generation Restoration e.V. stehen die Nutzung der Erfahrungen von Akteuren an der Basis, die Kombination von gemeinsamen Ansätzen oder Zielen, die Ausarbeitung von Standards und schließlich die Kontaktaufnahme mit internationalen Organisationen für politische Definitionen. Der Roundtableam 24. Februar 2025brach Praktiker, Forscher und Community-Führer zusammen um zwei entscheidende Fragen zu erkunden:
🔹Wie können Flüchtlingsgemeinschaften lokale Saatgutsysteme für eine langfristige Ernährungssicherheit stärken?
🔹Wie können wir die Auswirkungen regenerativer Initiativen effektiv messen und skalieren?
Zentrale Ergebnisse
Auf der Grundlage der vorausgefüllten Arbeitsdokumente und der anschließenden Diskussionen während des Online-Rundtischgesprächs wurden die folgenden Schlüsselergebnisse ermittelt:
🌱 Saatgutproduktion & Conservation
1. Die lokale Saatguterzeugung ist wichtig, um die Abhängigkeit von externer Hilfe zu verringern.
2. Einheimisches Saatgut ist widerstandsfähiger gegenüber den lokalen Klimabedingungen als hybride Alternativen.
3. Investitionen in Saatgutbanken und Schulungsprogramme gewährleisten langfristige Nachhaltigkeit.
📊 Folgenabschätzung & Skalierung
1. Auswirkungen-Messung muss langfristig sein und in der Projektplanung integriert.
2. Skalierung erfordert lokale Anpassung—Universal-Metriken gelten nicht immer.
3. Eine von der Gemeinschaft geführte Datenerhebung schafft Vertrauen und verbessert die Genauigkeit.
Video-Aufzeichnung der Generation Restoration Roundtable am 24. Februar 2025.
Haupt-Herausforderungen & Lösungen
In den Rundtischgesprächen wurden auch die wichtigsten Herausforderungen und potenziellen Lösungen zur Verbesserung der lokalen Saatgutsysteme und zur Verfeinerung der Folgenabschätzung in Flüchtlingscamps aufgezeigt.
🌱 Saatguterzeugung und -erhaltung
Herausforderungen
- Abhängigkeit von hybrid-Saatgut und externen Lieferanten
Viele Flüchtlingsgemeinschaften sind auf importiertes oder hybrides Saatgut angewiesen, das für die lokalen Bedingungen oft ungeeignet ist und die langfristige Abhängigkeit erhöht. - Verlust des indigenen Samen-Sorten
Uganda hat fast 40 % seines traditionellen Saatguts verloren, was die biologische Vielfalt und die Ernährungssouveränität gefährdet. - Klimaschutz-Herausforderungen
Dürreperioden, Überschwemmungen und veränderte Bedingungen führen zu einer Zunahme von Schädlingen und Pflanzenkrankheiten, was die Lebensfähigkeit des Saatguts beeinträchtigt. - Fehlende Infrastruktur für Lagerung und Konservierung
Ohne geeignete Saatgutbanken oder Kooperationen haben die Landwirte vor Ort Schwierigkeiten, hochwertiges Saatgut zu lagern, aufzubewahren und zu verbreiten. - Begrenzte Ausbildung & Kenntnisse
Die Landwirte benötigen eine bessere Ausbildung in den Bereichen Saatguteinsparung, ökologischer Landbau und Agrarökologie. - Keine klare Zuständigkeit der Interessenvertreter
Die Landwirte müssen genau wissen, wer die relevanten Interessengruppen sind.
Lösungen
- Landwirtschaftliche Genossenschaften
Organisation von Landwirten in Netzwerken zum Wissensaustausch und zur kollektiven Saatguterhaltung. - Politische Interessenvertretung
Zusammenarbeit mit Regierungen und NGOs zum Schutz der Saatgutrechte der Landwirte und zur Förderung der traditionellen Saatguterhaltung. - Ausbildungsprogramme
Praktische Ausbildung in nachhaltiger Landwirtschaft und Saatguterhaltungstechniken. - Pilot-Kooperationen
Die Landwirte sehen die Notwendigkeit, Pilotkooperationen zu entwickeln, die in Form von MoUs (Memorandums of Understanding) abgeschlossen werden und später ausgeweitet werden können. - Stärkung der Community-Based Organizations (CBOs)
Die Festlegung klarer CBOs mit genau definierten Begriffen und Grenzen ist ein voraussichtlicher Bedarf für einen strukturellen Ansatz.
📊 Folgenabschätzung & Skalierung
Herausforderungen
- Mangel an standardisierten Auswirkungen Metriken
Viele Projekte konzentrieren sich nur auf Kurzfristige Ergebnisse, so dass langfristige Erfolg schwierig zu bewerten. - Datenerhebung Herausforderungen
Der begrenzte Zugang zu Technologie, inkonsistent, Basisdaten und geringen lese-Ebenen behindern eine effektive tracking. - Kurz-Mittel-Zyklen
Viele Projekte gefördert, die nur für 1-3 Jahren, die nicht ausreichend für die regenerative Prozesse, die erfordern ein langfristiges Engagement. - Capacity gaps in community organization
Lokale Initiativen, die oft fehlende strukturierte Rahmenbedingungen und know-how zur Durchführung von Folgenabschätzungen.
Lösungen
- Entwicklung lokalisierter Wirkungsmetriken
Schaffung von gemeinschaftsspezifischen Bewertungsrahmen, anstatt sich auf allgemeine globale Modelle zu stützen. - Partnerschaft stärken
Zusammenarbeit mit Universitäten, NGOs und politischen Entscheidungsträgern zur Verfeinerung der Datenerfassung und Verbesserung der Bewertungsmethoden. - Investitionen in digitale Tracking-Tools
Einführung einfacher, von der Gemeinschaft geführter Datenerfassungssysteme zur effektiven Messung der Auswirkungen. - Langfristige Finanzierungsstrategien
Befürwortung einer mehrjährigen finanziellen Unterstützung, damit regenerative Projekte vor der Bewertung ausreifen können. - Skalierung kooperativer Modelle
Die Landwirte betonen den Bedarf an kleinen Kooperationen, die durch strukturierte Vereinbarungen wachsen können. - Definition von gemeindebasierten Organisationen (CBOs)
Die Festlegung klarer Rollen und Rahmenbedingungen für gemeinnützige Organisationen ist der Schlüssel zu langfristiger Wirkung und Effizienz.
Die verschiedenen Perspektiven, die bei dem Rundtischgespräch ausgetauscht wurden, lieferten wertvolle Einblicke in die Stärkung regenerativer Lösungen in Flüchtlingssiedlungen. Die Diskussionen unterstrichen die Bereitschaft ugandischer Organisationen, den Wandel voranzutreiben, und betonten gleichzeitig, dass Zusammenarbeit, Wissensaustausch und strategische Koordination der Schlüssel zur Maximierung der Wirkung sind.
Netzwerk:
Die teilnehmenden Organisationen und gemeinsame Ziele
Generation Restoration e.V.
UNIDOS Social Innovation Center
Aus Flüchtlingen Changemaker machen - das ist das Ziel des Unidos Social Innovation Centre. In der Nakivale-Flüchtlingssiedlung im Südwesten Ugandas will die von Flüchtlingen geleitete Organisation junge Flüchtlinge mit unternehmerischen Fähigkeiten ausstatten.
„Unsere Vision ist es, unser Flüchtlingscamp vollständig in eine regenerative Gemeinschaft zu verwandeln, in der sich jeder selbst versorgen kann. Wir glauben fest daran, dass wir durch die Entwicklung starker unternehmerischer Fähigkeiten in der Lage sein werden, gemeinsam etwas zu schaffen, Widerstandskraft aufzubauen und die harten und oft schmerzhaften Situationen, die uns in unseren Heimatländern zu schaffen machten, in Erfolgsgeschichten zu verwandeln“, sagt Gründer Paulinho. Durch die Anwendung der Permakultur regenerieren diese entschlossenen Flüchtlinge nicht nur den Boden und das ökologische Umfeld, sondern auch ihr eigenes Leben und die Gemeinschaft.
Ansprechpartner:
Paulinho Muzaliwa, Gründer und Direktor von UNIDOS
Mehr infos auf UNIDOS.
Nature and Creativity for the Future Generation (NCFG)
Die einheimische NGO arbeitet mit ressourcenarmen Bauerngemeinschaften in Uganda zusammen. Wir sind Mitglied der Green Light Future Union, einem Konsortium, das sich auf Agrarökologie konzentriert. NCFG fördert die Agrarökologie, die Regeneration von Saatgut, die Nutzung vorhandener Ressourcen, Methoden zur Erhaltung der Umwelt und sicheres Wasser in Gemeinden.
Wir haben einen Demonstrationsbetrieb, um zu zeigen, was wir predigen. Landwirtschaftsstudenten nutzen ihn als praktisches Klassenzimmer. Diskussionen am Rountable zum Thema Flüchtlinge und ökologische Wiederherstellung sind für uns wichtig, um unsere Erfahrungen, unser Fachwissen, unsere Herausforderungen und unsere Lösungen im Hinblick auf die Wiederherstellung der Umwelt auszutauschen.
Ansprechpartner:
Francis
Partners Empowering Agro-ecology and Community Education (PEACE)
Wir sind eine gemeindebasierte Organisation (CBO) in Bezirk Buikwe, Dorf Bukaya. Vor allem mit einem Schwerpunkt auf Agrarökologie, die die Erhaltung der Umwelt, die Erholung durch die Aufzucht von Baumschulen und das Pflanzen von Bäumen sowie die Stärkung lokaler Kleinbauern umfasst.
Vision: Förderung der Innovationskraft und den Klimaschutz.
Mission: Förderung der Anpflanzung von Bäumen für Kleinbauern durch Anlegen eigener Baumschulbeete und die kostenlose Abgabe von Setzlingen an Landwirte, Rotary-Clubs, Schulen und die Regierung.
Ansprechpartner:
Peter Kibuuka, Rotarier, Direktor von PEACE
Eco Mamas Uganda
Eco Mamas Uganda: Unser Ziel ist es, die Lebensqualität von Jugendlichen, Frauen und Familien in armen ländlichen Gebieten durch Bildung in den Bereichen ökologische Nachhaltigkeit, Permakultur, ganzheitliche Ernährung, Kräutermedizin, Yoga und gesunde Nahrungszubereitung zu verbessern.
Wir sind dabei, ein gemeinschaftliches Ressourcen- und Lernzentrum zu entwickeln. Wir arbeiten derzeit an der ersten Phase des Baus des Hauses, das auf einem Permakultur-Konzept basiert und Studenten, Lehrer und andere Gäste beherbergen wird. Wir möchten mit Organisationen und Einzelpersonen in Kontakt treten, die bereit sind, ihr Wissen mit uns zu teilen oder sich finanziell am Bau des Hauses zu beteiligen, das uns helfen wird, Schulungen und Unterkünfte zu ermöglichen.
Ansprechpartner:
Adam Suleman, Koordinator des Projekts Eco-Mamas Wakalenge Ecovillage
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Wenn Sie Ihre Arbeit mit dem Roundtable-Netzwerk teilen möchten, senden Sie uns bitte eine Beschreibung Ihrer Organisation oder Ihres Projekts an vorstand@gen-r.de und wir werden es diesem Online-Dokument hier hinzufügen.
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